- Ableger
- Ein neu gebildetes Bienenvolk mit Waben, Arbeiterinnen und einer Weisel oder einer Weiselzelle
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Ableger zu bilden und die Bezeichnungen werden nicht immer einheitlich verwendet!
- abernten (Verb)
- Die letzte Ernte im Sommer
Sowohl ein mögliches Einfüttern als auch eine mögliche Behandlung mit organischen Säuren gegen Varroa gehören zeitlich nach jede Honigernte!
- Absperrschied
- In einer Trogbeute ein bienendichtes Schied, das den Raum für die Bienen verkleinert oder unterteilt
Nützlich z.B., wenn eine Trogbeute mit zwei Fluglöchern zeitweise zwei Völker oder Ableger beherbergen soll
Siehe auch Trennschied
- Amerikanische Faulbrut = Bösartige Faulbrut, AFB
- Eine anzeigepflichtige Brutkrankheit, bei Verdacht muss der zuständige Amtstierarzt benachrichtigt werden!
Oft wird die Amerikansiche Faulbrut ungenau nur als Faulbrut bezeichnet.
Sie breitet sich über die Sporen der Bakterien in der verdeckelten Brut, auf den Streckmaden, aus.
Die Sporen sind widerstandsfähig, können auch im Honig vorkommen und lange Zeit überleben.
Für Menschen sind die Sporen ungefährlich.
»Amerikanisch« bezieht sich auf den Ort der Entdeckung, nicht auf Herkunft oder Verbreitung. Die Amerikanische Faulbrut ist über die ganze Welt verbreitet.
Siehe auch Futterkranzprobe, Faulbrut, Europäische Faulbrut
- Arbeiterin
- Eine weibliche (unbegattete) Biene
Oft wird sie ungenau einfach nur Biene genannt.
Arbeiterinnen entstehen aus befruchteten Eiern.
Siehe auch Drohn, Königin
- Arbeiterinnenbrut
- Meint Brutzellen mit befruchteten Eiern, aus den Arbeiterinnen schlüpfen werden
Im Unterschied zu Drohnenbrut, Weiselzelle
- Artgerechte Bienenhaltung
- Viele Imker sehen Bienen zwar in erster Linie als Nutztier an. Es ist aber bis jetzt nirgends festgehalten, was artgerecht im Bezug auf Bienenhaltung bedeutet!
Positiv gesehen kann man sich hier am natürlichen Umfeld und Verhalten der Honigbiene als Wildtier orientieren und muss alle menschengemachten Aspekte der Bienenhaltung (= Betriebsweise) kritisch hinterfragen.
- Baumbeute
- Eine Bienenbehausung, die in einen (lebenden oder toten) Baum geschlagen wurde
Baumbeuten sind eng mit der Zeidlerei verbunden.
Heute werden Baumbeuten auch angelegt, um Bienen einen teilweisen Rückzug in ihren natürlichen Lebensraum Wald zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
Im Unterschied zu natürlichen Höhlen haben Baumbeuten eine Öffnung für den Zugriff durch den Imker.
Siehe auch Beute, Klotzbeute
- Behandlungsfreie Bienenhaltung
- Meines Erachtens ist das ein ungenauer Begriff für Chemiefreie Bienenhaltung
- Begattungsflug
- Das gleiche wie Hochzeitsflug
- Behausung, Nest
- Bienen bevorzugen in der Natur Baumhöhlen, manchmal auch Felsspalten o.ä. als Behausung.
Bei der Bienenhaltung durch den Menschen heißt die Behausung Beute
- Besen
- Ein kleiner, flacher Besen, mit dem der Imker die Bienen von einer Wabe abfegen kann
- bestäuben, Bestäubung
- Indem die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen und Pollen weitertragen, befruchten sie diese Pflanzen.
Besondere Eigenschaften der Honigbienen, die das möglich machen: blütenstet, ortsstet
Besondere Eigenschaften, wenn es um die Bestäubungsleistung geht: die Größe eines Bienenvolkes, also die schiere Masse der Flugbienen
Die wirtschaftliche Bedeutung der Bestäubung ist viel höher einzuschätzen als der Ertrag aus Honig oder Wachs.
Unverzichtbar ist die Bestäubungsleistung für einen Großteil unserer Nahrungspflanzen.
Die Honigbienen spielen eine wichtige Rolle innerhalb der Bestäuberinsekten.
Bienen tragen nur zur Bestäubung von Blühpflanzen bei! Wenn sie Blatthonig oder Waldhonig von Laub- oder Nadelbäumen eintragen, dann findet dabei keine Bestäubung statt (Windbestäubung? Selbstbestäubung?)
- Bestäuberinsekten
- Alle Insekten, die
1. gemeinsam mit den Blühpflanzen entstanden sind,
2. auf den Nektar und Pollen der Blühpflanzen angewiesen sind und
3. ihnen durch die Bestäubung die Fortpflanzung ermöglichen
Innerhalb der Bestäuberinsekten spielt die Biene eine wichtige Rolle, da sie ortsstet und blütenstet sammelt und bestäubt und wenn, dann auch gleich in sehr großer Anzahl zur Stelle ist.
- Betriebsweise
- Die gedankliche Herangehensweise an die Bienenhaltung (Beziehung Bien – ich, welche Absicht verfolge ich), die verwendeten Gerätschaften und Materialen und die am Bienenvolk durchgeführten Tätigkeiten
- Beute = Bienenbeute
- (Menschengemachte) Behausung für ein Bienenvolk
Im Unterschied zu natürlichen Behausungen wie Baumhöhlen oder Felsspalten
Unterteilung in Gruppen: Trogbeuten, Magazinbeuten, Hinterbehandlungsbeuten, Klotzbeuten, Baumbeuten, Bienenkörbe
Beispiele: Bienenbox, Einraumbeute, Warré-Beute, Oberträgerbeute (Top-Bar Hive), Japanische Beute
Siehe auch Stock, Dicke Beute
- Beutenklima
- Verhältnisse von Temperatur und Luftfeuchtigkeit innerhalb der Beute
Muss immer in seiner Entwicklung (Tagesverlauf, Jahresverlauf) gesehen werden
Muss auch immer im Zusammenhang mit den Verhältnissen außerhalb der Beute gesehen werden
In der Natur bevorzugen Bienen Behausungen, in denen sie das Klima mit wenig Aufwand selbst einstellen und regeln können
- Bien, Bienenvolk, Volk
- Der Bien ist die Gesamtheit von Arbeiterinnen, Königin und eventuell Drohnen und Wabenwerk. Der Bien bildet einen Superorganismus, der u.a. aus vielen Einzellebewesen, den Bienen, besteht. Dieser Organismus, also das Wesen als Ganzes, sollte nicht ohne triftigen Grund getrennt werden.
Das umgangssprachliche »Bienenvolk« meint meist einfach Königin, Arbeiterinnen und eventuell Drohnen.
Siehe auch Stock, Beute
- Biene, Honigbiene, Westliche Honigbiene
- (Auf der ganzen Welt gibt es neun Arten Honigbienen.)
Wir halten Bienen der Art Westliche Honigbiene = Apis mellifera.
Ursprünglich war in unserer Gegend die Unterart Dunkle Biene = Apis mellifera mellifera heimisch. Seit den 1930er Jahren wurde sie von den Imkern aktiv durch die Unterart bzw. Rasse der Kärntner Biene = Carnica = Apis mellifera carnica aus dem Alpenraum verdrängt. Diese wurde züchterisch merklich verändert. Da wir selbst weder Zucht noch Auslese betreiben, werden wir in der Regel eine lokal angepasste »Landrasse«, also Mischform aus Unterarten der Westlichen Honigbiene (einschließlich der züchterischen Veränderungen) halten.
Winterbienen (und Sommerbienen) unterscheidet nur auf die jahreszeitlichen Aufgaben spezialisierte Arbeiterinnen.
Siehe auch Arbeiterin, Drohn, Königin
- Bienenabstand
- Einen Abstand von 8 mm (6 mm bis 10 mm) lassen die Bienen meist frei. Dieser Abstand macht es ihnen möglich, einzeln durchzulaufen oder zu zweit aneinander vorbeizulaufen.
Beispielsweise werden benachbarte Waben meist so dick gebaut, dass die Bienen auf den Oberflächen beider Waben Rücken an Rücken laufen können ohne sich ins Gehege zu kommen (= Wabenabstand).
Kleinere Abstände, Lücken oder Ritzen bauen die Bienen gerne mit Propolis zu.
Größere Abstände werden oft mit Wachsbrücken überbaut.
Siehe auch Naturwabenbau
- Bienenbart
- Im Sommer kommt es vor, dass eine Anzahl Bienen vor dem Flugloch, also außerhalb der Beute, eine Traube bildet. Diese Traube kann an der Beute sitzen oder auch von ihr herunterhängen. Größere Bienenbärte erinnern an einen (dunklen) Vollbart, daher der Name.
- Bienenbox
- Eine Trogbeute mit Rähmchen im Format »Kuntzsch hoch«
Wird entwickelt und angeboten von: www.stadtbienen.org
- Bienengift
- Arbeiterinnen haben einen Stachel, den sie zur Verteidung ihres Nestes oder zu ihrer eigenen Verteidigung einsetzen können. Dabei gibt der Stachel ein Bienengift ab.
Drohnen haben keinen Stachel und kein Bienengift.
Die Weisel hat einen Stachel, den sie aber nur gegen andere Königinnen einsetzt.
- Bienenhonig
- Meint das gleiche wie Honig
- Bienenhaltung, Imkerei
- Das Halten von Völkern von Honigbienen in menschlicher Obhut. Die Biene (genauer der Bien) ist gleichzeitig ein Wildtier und ein Nutztier, und hat mitunter sogar Aspekte eines Haustiers.
Menschen gehen mit Bienen sehr unterschiedlich um: das Spektrum der Betriebsweisen reicht von »ausschließlich ertragsorientiert« über viele Zwischenstufen bis zu reiner »Erhaltung-der-Art«.
Die Begriffe Imkerei und Bienenhaltung werden oft gleichgesetzt. Wenn sie jedoch zur Unterscheidung genutzt werden, dann meint Bienenhaltung die mehr naturnahen, ökologischen Betriebsweisen.
Siehe auch Imker
- Bienenkorb, Korb
- Eine einfache Beute aus Stroh oder Reisig
Bei uns ist der Bienenkorb das allgemein anerkannte Symbol für einen Bienenbehausung und für Imkerei im Allgemeinen.
- Bienenstand
- Standort, an dem ein oder mehrere Bienenstöcke mit Bienen stehen
Bienenstöcke, die nur wenige Meter auseinander stehen, werden in Sachen Bienengesundheit und -krankheit als ein Standort angesehen, da sich Bienen auch oft in eine andere Beute verfliegen und somit Krankheiten ausbreiten können.
Siehe auch Standbegehung
- Bienenstock
- Das gleiche wie Stock
- Bienenvolk
- Siehe Bien
- Bienenwachs
- Meint das gleiche wie Wachs
- Bienenweide
- Pflanzen, die Menschen gezielt wegen des attraktiven Nektar- und Pollenangebotes für Bienen und andere Bestäuberinsekten anbauen
Oft auch vielfältige, regional angepasste Blühmischungen
Beispiele: Phacelia, Euodia (Bienenbaum), Bartblume, Klatschmohn, Kornblume
Siehe auch Tracht, Futter
- Bienenzucht, Königinnenzucht
- Meint die gezielte Selektion (= Auslese) von Bienen nach Leistungsmerkmalen, z.B. Honigertrag (Leistungsfähigkeit), Sanftmut und Wabenstetigkeit. In letzter Zeit gibt es auch viele Versuche, Bienen zu züchten, die die Varroa-Milbe besonders aktiv bekämpfen.
Unterschied: Die Natur selektiert ganz anders, nämlich auf das Überleben, auf den Erhalt der Art!
Manchmal heißt ein Imkerverein auch Bienenzuchtverein.
- Bio-Imker
- 1. Ein Erwerbs-Imker, dessen Imkerei von einem Bio-Verband (Demeter, Bioland …) zertifiziert ist
2. Ein Hobby-Imker, der seine Bienenhaltung stark an den Bedürfnissen der Bienen orientiert
Siehe auch Betriebsweise
- Blatthonig
- Honig auf der Grundlage zuckerhaltiger Absonderungen von Laubbäumen, z.B. Eiche oder Ahorn (also nicht von Nektar von Blühpflanzen)
In Berlin und Brandenburg eher selten
- blütenstet (Adjektiv), Blütenstetigkeit
- Bienen befliegen Blüten einer Art so lange, wie sie blühende Blüten dieser Art finden (sie wechselt also nicht beliebig zwischen verschiedenen Pflanzen). Das ermöglicht erst die Bestäubung dieser Pflanzenart.
- Brut
- Das Entstehen neuer Arbeiterinnen, Drohnen und auch Königinnen nennen wir Brut. Der Brutbereich ist meist mehr oder weniger kompakt in der Nähe des Fluglochs angelegt. (Ein Honigvorrat wird eher fluglochfern angelegt.)
Siehe auch Stift, Made, Arbeitrinnenbrut, Drohnenbrut
- Brutpause
- Die Königin eines Bienenvolkes unterbricht ihr Brutgeschäft für Tage oder Wochen, z.B. im kalten Winter oder im Zuge des Schwärmens.
Eine Brutpause ist eine wirksame natürliche Gegenmaßnahme gegen Krankheiten der Brut und gegen die Varroa-Milbe, die verdeckelte Brut zu ihrer Fortpflanzung braucht.
Biotechnische Verfahren der Varroa-Bekämpfung basieren mitunter auf einer absichtlich herbeigeführten Brutpause.
- Brutwabe
- Eine Wabe, auf der sich Brut befindet oder befand
In den Zellen bleiben nach dem Schlüpfen der Bienen Häutchen zurück, so dass sich Brutwaben nicht für Wabenhonig eignen!
Siehe auch Honigwabe, Wabenhonig
- Brutzelle
- Eine Zelle, in der eine Biene (Arbeiterin oder Drohn) heranwächst, vom Ei bis zum Schlüpfen
Siehe auch Weiselzelle
- Buckelbrut, buckelbrütig (Adjektiv)
- Siehe Drohnenbrut
- Bücherskorpion
- Ein natürlicher Mitbewohner von Bienenvölkern, eine kleine Spinne. Voraussetzung für seine dauerhafte Anwesenheit in der Behausung des Biens sind viele Ritzen und Spalten und keine konzentrierten Medikamente oder organischen Säuren im Stock. Dann kann eine Gruppe Bücherskorpione viele Varroa-Milben im Volk vertilgen!
- Chemiefreie Bienenhaltung
- Oft ungenau auch Behandlungsfreie Bienenhaltung
Im Zusammenhang mit der Varroa-Milbe und ihrer Bekämpfung sind das Betriebsweisen, die bewusst auf den Einsatz von Medikamenten und organischen Säuren verzichten. Den Bienen soll es möglich sein, eigene Abwehrmechanismen in diesem Räuber-Beute-Verhältnis zu entwickeln.
Chemiefreie Bienenhaltung setzt auf auf die Schaffung eines bienenfreundlichen Lebensumfelds (Beute, Beutenklima, Naturwabenbau, Überwinterung möglichst auf eigenem Honig, Mitbewohner, vielfältiges Trachtangebot, weniger Stress …) und wenn notwendig, dann z.B. auf bio-technische Verfahren zur Varroa-Bekämpfung.
Es geht gerade nicht darum, die Bienen in Ruhe zu lassen, sondern ihnen aktiv ein gutes Lebensumfeld zu schaffen, und zwar ohne Chemie.
- Dicke Beute
- Mein Konzept für Beutenbau, der Vorteile der natürlichen Behausung »Baumhöhle« und z.B. einer Trogbeute verbinden soll. Das Konzept lässt sich auch auf andere Beutenarten anwenden.
Siehe www.dicke-beute.de
- Drohn, Drohne
- Eine männliche Biene
Manche sagen der »Drohn«, andere sagen die »Drohne«.
Drohnen entstehen aus unbefruchteten Eiern.
Siehe auch Arbeiterin, Königin
- Drohnenbrut
- Drohnen sind größer als Arbeiterinnen.
Drohnenbrut-Zellen sind erkennbar größer im Durchmesser als Zellen für Arbeiterinnenbrut. Ihre Deckel stehen wie ein kleiner Dom oder eine Halbkugel hervor (Zellen für Arbeiterinnebrut sind flach).
- drohnenbrütig = buckelbrütig (Adjektiv)
- Von »drohnenbrütig« oder »buckelbrütig« sprechen wir, wenn in einem Volk nur Drohnenbrut und keine Arbeiterinnenbrut ist. Die Ursache ist meist, dass bei längerer Weisellosigkeit einige Arbeiterinnen beginnen, Stifte zu legen, die natürlich nur unbefruchtet sein können.
Ein drohnenbrütiges Volk kann sich aus eigener Kraft keine neue Weisel mehr schaffen.
- Drohnensammelplatz
- Während der Schwarmzeit, an Tagen mit gutem Flugwetter fliegen die Drohnen tagsüber in großen Schwärmen zu ihren Sammelplätzen in zwanzig bis dreißig Metern Höhe. Dort hoffen sie, eine unbegattete (»junge«) Königin auf ihrem Hochzeitsflug zu treffen und begatten zu können.
Junge, unbegattete Königinnen, z.B. aus einem Nachschwarm, fliegen ebenfalls an Tagen mit schönem Flugwetter in Begleitung vieler Arbeiterinnen zu einem nahen Drohnensammelplatz und lassen sich dort von zehn bis zwanzig Drohnen (aus anderen Völkern der Umgebung) im Flug begatten.
Es ist eins der großen Phänomene der Bienenwelt, woher sowohl Drohnen als auch junge Königin wissen, wo genau sich ihr Drohnensammelplatz befindet.
- Drohnenschlacht
- Wenn die Schwarmzeit zu Ende geht und die Drohnen ihre Aufgabe im Jahresverlauf erledigt haben, etwa ab Ende Juni, drängen die Arbeiterinnen eines Volkes die Drohnen nach und nach heraus. Man kann das oft am Flugloch beobachten: ein oder zwei Bienen (Arbeiterinnen) drängeln einen Drohn aus dem Flugloch. Diese Drohnenschlacht kann sich über mehrere Wochen hinziehen.
- Durchlenzung, Durchlenzen
- Die letzte Phase des Überwinterns, in der die Königin schon wieder fleißig brütet, das Volk aktiver wird und mehr Honig verbraucht, die Wintervorräte knapp werden und das Wetter ungewiss ist. Die Durchlenzung ist für alle Bienenvölker die kritische Phase im Jahr.
- Durchsicht
- Die Beute öffnen, alle (oder einige) Waben ansehen und den Zustand und die Entwicklung des Biens einschätzen.
Siehe auch Fluglochbeobachtung
- Ei
- Siehe Stift
- einengen (Verb)
- Das Volumen, das die Bienen mit ihren Waben bewohnen, schwankt im Jahresverlauf. Bei einer Trogbeute können wir den Bienen hier leicht entgegenkommen, indem wir ab Mitte Sommer leere Randwaben Schritt für Schritt rausnehmen bzw. hinters Trennschied hängen = einengen. Dann muss der Bien nur den Raum klimatisieren und mit Duft erfüllen, den er auch nutzt.
Umgekehrt können wir im Frühjahr leere Waben oder leere Rähmchen im Honigbereich einhängen = erweitern, damit die Bienen genügend Platz für Brut und eingetragenen Nektar haben.
- Einfliegen, einfliegen (Verb)
- Wenn Bienen zum ersten Mal ihren Stock verlassen, prägen sie sich den Anblick ihrer Behausung und des Fluglochs ein, damit sie zurückfinden können: sie »fliegen sich ein«.
Am Flugloch lässt sich das Einfliegen sehr schön beobachten.
- Einlaufen lassen
- Eine Art, einen Schwarm einzulogieren, bei der der Schwarm über ein geneigtes Brett oder Tuch selbst durchs Flugloch in seine neue Beute einläuft
Siehe auch Einschlagen
- Einlogieren
- Meint das Umsetzen eines Bienenschwarms vom Schwarmfangkasten in die Beute, in der das Volk zukünftig wohnen soll.
Zwei Möglichkeiten:
1. Einlaufen lassen
2. Einschlagen
- Einraumbeute, Mellifera-Einraumbeute
- Eine Trogbeute mit großen Rähmchen, ähnlich »Dadant hoch«
Wird entwickelt und angeboten von: www.mellifera.de/einraumbeute
- Einschlagen
- Eine Art, einen Schwarm einzulogieren, bei der der Schwarm aus der Schwarmkiste direkt von oben in seine neue Beute geschüttet = geschlagen wird
- Eintrag, eintragen (Verb)
- Beispielsatz: »Die Bienen tragen Nektar ein« meint, dass sie Nektar von den Blüten holen und in den Stock bringen. Sie können auch Pollen/Wasser/Harz für Propolis eintragen.
Wenn wir am Flugloch »Polleneintrag« beobachten, dann deutet das auf Brutpflege und Weiselrichtigkeit hin.
- entdeckeln (Verb)
- Die Wachsdeckel von verdeckelten Zellen entfernen, z.B. mit einer Entdeckelungsgabel
Z.B. bei der Honigernte durch Schleudern
- Ernte, Honigernte
- Wenn ein Überschuss an Honigvorrat im Volk zu erkennen ist, dann ernten wir einzelne Honigwaben als Wabenhonig oder Tropfhonig.
Aus Rähmchen mit Mittelwänden erntet man Honig auch, indem man die Waben entdeckelt und mit einer Honigschleuder ausschleudert.
- erweitern (Verb)
- Siehe einengen
- Europäische Faulbrut, Gutartige Faulbrut
- Eine Brutkrankheit
Siehe auch Faulbrut, Amerikanische Faulbrut
- Faulbrut
- Das sind zwei unterschiedliche Krankheiten der Bienenbrut:
1. Amerikanische Faulbrut, wird auch oft ungenau als Faulbrut bezeichnet
2. Europäische Faulbrut
- Flugloch
- Durch das Flugloch können die Bienen ihre Behausung verlassen und wieder zurückkehren.
Siehe auch Flugverkehr, Fluglochbeobachtung
- Fluglochbeobachtung
- Wenn wir das Geschehen am Flugloch beobachten, können wir einige Aussagen über den Zustand des Bienenvolks treffen, ohne die Beute zu öffnen.
Siehe auch Durchsicht
- Flugverkehr
- Das Ab- und Anfliegen der Bienen am Flugloch
Siehe auch Fluglochbeobachtung
- Flugwetter
- Die Bienen fliegen gerne aus, wenn die Temperatur etwa 12°C übersteigt, die Sonne scheint (oder mindestens zu erahnen ist) und es nicht zu windig ist.
- Futter
- Den Bienen vom Menschen direkt in der Beute bereitgestellte Nahrung, z.B. Zuckerwasser oder Futterteig
Im Unterschied zu Tracht, Bienenweide
- füttern, einfüttern (Verben)
- Den Bienen eines Volkes Futter in der Beute bereitstellen
- Futterkranzprobe
- Mit einem Löffel wird ein Stück Wabe mit Honig aus der Nähe verdeckelter Brut entnommen. Diese Probe kann im Labor auf Sporen der Amerikanischen Faulbrut untersucht werden.
Bei negativem Befund (= keine Sporen) erhältst Du ein Gesundheitszeugnis für das Volk oder den Bienenstand.
Bei positivem Befund (= Sporen wurden gefunden) solltest Du gut mit dem Amtstierarzt kooperieren, weil er/sie entscheiden wird, was nun geschieht …
- Gelée royale, Königinnenfuttersaft, Weiselfuttersaft
- Der Futtersaft, mit dem die Honigbienen ihre Königinnen aufziehen
Brut für Arbeiterinnen und Drohnen wird nur in den ersten Tagen mit Gelée royale gefüttert.
- Gemüll
- Alles was den Bienen innerhalb der Beute runterfällt, unterm Bodengitter auf einem Schieber liegenbleibt und von uns später untersucht werden kann: Wachsschuppen, Pollen, lebende und tote Varroa-Milben …
(Hat die Beute kein Bodengitter sondern einen festen Boden, dann findet man dort kaum Gemüll. Die Bienen räumen gut auf.)
- Gesundheitszeugnis = Seuchenfreiheitsbescheinigung
- Wird als Ergebnis der Futterkranzprobe vom Amtstierarzt ausgestellt
Gilt für 9 Monate
Voraussetzung um einen Ableger abzugeben (oder um zu wandern)
- Heidschwarm
- Ein Schwarm schon im ersten Jahr, also im gleichen Sommer, in dem der (ursprüngliche) Schwarm einlogiert wurde. Ein Heidschwarm ist eher selten.
- Hinterbehandlung
- Eine Betriebsweise mit Hinterbehandlungsbeuten, die »von hinten« (wie ein Schrank) zu öffnen sind. Meist leben die Bienen dort in zwei oder drei Etagen auf Rähmchen.
Beispiele: Normbeute 52 (Ostdeutschland), Kuntzsch-Zwilling, Schweizer Kasten (Schweiz)
- Hochzeitsflug = Begattungsflug
- Ein junge Königin fliegt in Begleitung vieler Arbeiterinnen zu einem Drohnensammelplatz und wird dort von zehn bis zwanzig Drohnen (von Völkern aus der Umgebung) in der Luft begattet.
Nicht verwechseln: die Begattung findet beim Hochzeitsflug statt, die Befruchtung von Eiern aber erst vor dem Legen (befruchtete Eier für Arbeiterinnen/Weisel, unbefruchtete für Drohnen)
- Honig, Bienenhonig
- Honig ist die hochkonzentrierte Zuckerlösung, die die Bienen
a) zum Heizen und
b) als Kraftstoff zum Fliegen
benutzen.
Bienen erzeugen Honig
1. aus Nektar von Blüten (Honig, Blütenhonig) oder
2. aus Honigtau (Ausscheidung einiger Laubbäume, Blatthonig) und von Läusen auf bestimmten Nadelbäumen (Waldhonig = Tannenhonig)
Bienen legen einen Vorrat an, um im Winter auch heizen zu können, wenn sie keine Blüten besuchen können.
Der Begriff Imkerhonig allerdings ist einfach Quatsch.
Den Begriff Blütenhonig benutzt man nur, wenn die Unterscheidung zu Blatthonig oder Waldhonig wichtig ist.
- honigen (Verb)
- Beispiel: »Die Linde honigt« meint, dass die Blüten jetzt Nektar absondern, den die Bienen sammeln können.
- Honigkappe
- Eine einzelne Brutwabe kann man sich als Scheibe des kugeligen Brutnestes vorstellen. Um eine mehr oder weniger runde Brutfläche herum findet man auf ihr oft Pollen und außen einen Vorrat an Honig. Auf Waben, die höher als breit sind (z.B. Kuntzsch hoch) wird dieser Honigvorrat meistens nur in den oberen Ecken angelegt, dann nennen wir ihn Honigkappe.
Siehe auch Honigkranz
- Honigkranz
- Eine einzelne Brutwabe kann man sich als Scheibe des kugeligen Brutnestes vorstellen. Um eine mehr oder weniger runde Brutfläche herum findet man auf ihr oft Pollen und als äußeren Ring einen Vorrat an Honig. Auf Waben, die breiter als hoch sind, zeigt sich dieser Honig oft als runder Kranz = Honigkranz.
Siehe auch Honigkappe
- Honigtau
- Oberbegriff für
1. Zuckerhaltige Ausscheidungen einiger Laubbäume
2. Ausscheidungen von Läusen auf bestimmten Nadelbäumen
Bienen können Honigtau zu Honig verarbeiten.
- Honigwabe
- Auf einer Honigwabe befindet sich nur eingelagerter Honig. Dieser kann als Tropfhonig geerntet werden.
Eine reine Honigwabe, auf der zu keinem Zeitpunkt Brut gepflegt wurde, kann auch als Wabenhonig geerntet werden.
Siehe auch Ernte
- Imker, Imkerin
- Bezeichnung für jemanden, der/die ein Bienenvolk in einer menschengemachten Bienenbehausung bewirtschaftet oder betreut
Manche unterscheiden bewusst den Begriff Bienenhalter für jemanden, der Bienen nur hält und nicht wirtschaftlich ausnutzt. Oft wird das aber auch gleichgesetzt.
Siehe auch Bienenhaltung
- Imkerei
- 1. Das gleiche wie Bienenhaltung
2. Ein Imkereibetrieb oder eine Hobby-Imkerei
- Imkerhonig
- Irreführender Begriff für Honig
- Japanische Beute
- Eine Beute mit Zargen im Stabilbau ohne Oberträger (meist mit stabilisierenden Holzstiften)
Die Bienen bauen Naturwaben, zum Ernten müssen die Zargen z.B. mit einem Draht getrennt werden.
- Jungimker
- Jemand, der erst begonnen hat, sich mit der Bienenhaltung zu beschäftigen
- Jungvolk
- Ein Volk (Ableger, Schwarm), das erst in diesem Jahr gebildet wurde
In der naturnahen Imkerei ist dieser Begriff unüblich.
Im Unterschied zu Wirtschaftsvolk
- Kaltbau = Längsbau
- Eine Beute ist so aufgebaut, dass die Waben im Stock in Richtung Flugloch ausgerichtet sind.
Im Unterschied zum Warmbau
- Kittharz
- Das gleiche wie Propolis
- Klotzbeute
- Der Teil eines Baums, der eine Baumbeute enthält, wird rausgesägt und einzeln aufgestellt (seltener hingelegt).
Oder aus einem ausreichend dicken Stück Stamm wird eine Bienenbehausung herausgearbeitet.
Klotzbeuten gibt es auch als Figurenbeuten – als Skulptur geschnitten oder bemalt.
In einer Klotzbeute errichten Bienen Naturwaben im Stabilbau; der Imker hat vergleichsweise wenige Möglichkeiten, einzugfreien (ähnlich einer Baumbeute).
Siehe auch Beute
- Königin, Weisel, Stockmutter
- Die eine begattete, weibliche Biene im Bienenvolk
Sie legt täglich bis zu zweitausend Eier = Stifte und spielt eine zentrale Rolle für die fortwährende Erneuerung eines Biens aus sich selbst heraus.
Siehe auch Arbeiterin, Drohn
- Königinnenabsperrgitter
- Ein Gitter mit einem Gitterabstand, der für Arbeiterinnen passierbar ist aber nicht für die Königin
- Königinnenclip
- Eine kleine Klammer, mit der der Imker die Weisel aufnehmen und vorübergehend festsetzen kann
Der Clip bietet im geschlossenen Zustand einen Hohlraum, in dem die Königin sich bequem bewegen kann. Durch Schlitze im Clip können Arbeiterinnen – aber nicht die Königin – passieren. (Sehr kleine Königinnen hat man aber schon durch die Schlitze weglaufen sehen, oje!)
- Königinnenfuttersaft
- Siehe Gelée royale
- Kunstschwarm
- Ein aus Arbeiterinnen und einer Königin zusammengestelltes, neues Volk (ohne Wabenwerk)
Siehe auch Schwarm, Vorweggenommener Schwarm
- Läppertracht
- Viele kleine Trachtangebote, die nur zusammen eine mehr oder weniger ergiebige Nektar- und Pollenquelle für die Bienen bieten
Läppertracht meint nur die Zeiten außerhalb der großen Trachtangebote (bei uns Frühjahrsblüte, Raps, Linde, Robinie); das ist bei uns in der Regel die zweite Sommerhälfte.
- Made, Bienenmade, Rundmade, Streckmade, Larve
- Stadien der Brut
Da die Bienen zu den Hautflüglern (Hymenoptera) gehören, ist der richtige Begriff eigentlich »Larve« und nicht Made!
Siehe auch Brut, Stift
- Magazinbeute, Magazin, Magazinimker, Magazinimkerei
- Eine Bienenbehausung, die aus mehreren stapelbaren Kästen (= Zargen) mit Rähmchen besteht
Besteht aus Holz oder Kunststoff
Sehr flexibel (»Baukastensystem«)
Stark verbunden mit ertragsorientierter Imkerei auf der ganzen Welt
- Mittelwand, Mittelwandimker, Mittelwandimkerei
- Mittelwand ist eine künstliche Wachsplatte mit vorgestanzten Zellböden auf beiden Seiten (meist in der Größe von Arbeiterinnenbrutzellen)
Ziel: einheitliche Waben, Bienen bauen Waben schneller und füllen sie schneller, effektiveres Bearbeiten eines Bienenvolkes (für die Bienen haben Mittelwände keinen Vorteil)
Rähmchen mit Mittelwänden im Honigraum sind eine Voraussetzung für Honigernte durch Schleudern.
Im Unterschied zu Naturwabenbau
- Mobilbau
- Imkern mit einzeln herausnehmbaren, »mobilen« Rähmchen
Im Unterschied zu Stabilbau
- Nachschaffungszelle
- Wenn ein Volk – warum auch immer – weisellos wird, setzt innerhalb kurzer Zeit das Bestreben ein, eine neue Weisel zu ziehen (zu schaffen). Wenn nicht zufällig gerade Schwarmzellen vorhanden sind, werden die Arbeiterinnen drangehen, aus jüngster Arbeiterinnenbrut (Stifte, höchstens drei Tage alt) mindestens eine neue Köngin zu schaffen. Dazu werden ausgewählte Zellen mit jüngster Arbeiterinnenbrut vergrößert und in die längliche, herabhängende Form von Weiselzellen umgebildet. Diese befinden sich also immer mitten auf Brutwaben und werden ab diesem Zeitpunkt bis zur Verdeckelung mit Königinnenfuttersaft gefüttert. (Brut für Arbeiterinnen wird ab dem dritten Tag meist mit Nektar-Pollen-Gemisch gefüttert.)
Die Stille Umweiselung stellt einen Sonderfall dar: dafür legen die Bienen nur eine (oder wenige) Nachschaffungszellen an.
Siehe auch Weiselzelle, Umweiseln
- Nachschwarm
- Auf einen Vorschwarm können null, ein oder mehrere Nachschwärme folgen.
Nachschwärme ziehen mit frisch geschlüpften (»jungen«, unbegatteten) Weiseln aus.
Siehe auch Schwarm
- Naturwaben, Naturwabenbau, Naturwabenbauer
- Wir sprechen von Naturwabenbau, wenn die Bienen das Wabenwerk ohne Vorgabe einer Mittelwand frei errichten können.
Die Bienen bauen von sich aus die Waben oft nicht bis an die Seite (Seitenträger des Rähmchens), in der Regel auch nicht bis an den Boden (Unterträger des Rähmchens) und sie lassen oft Durchgänge irgendwo auf den Waben.
Waben dienen zur Kommunkation im Volk (über Vibrationen).
Beim Stabilbau (ohne Rähmchen) sind Naturwaben die Regel.
Beim Mobilbau (mit Rähmchen) muss man aufpassen, dass die Bienen die Waben innerhalb der Rähmchen bauen, so dass diese auch wirklich mobil = einzeln herausnehmbar bleiben.
Siehe auch Wildbau, Bienenabstand
- Nektar = Blütensaft
- Zuckerhaltige Absonderung von Blüten während ihrer Blüte
Nektar dient den Bienen als Rohstoff für Honig und Wachs
- Nelkentuch
- Als Ersatz zum herkömmlichen Smoker kann der Imker ein – besser zwei – Tücher mit ein paar Tropfen Nelkenöl beträufeln und in einem luftdicht verschlossenen Glas zum Bienenstand mitnehmen. Ein Nelkentuch auf die Oberträger der Waben gelegt, hält Duft und Wärme in den Wabengassen und drängt die Bienen leicht in die Wabengassen zurück. Meist genügt das, um in Ruhe Wabe für Wabe durchzusehen.
- Nest
- Siehe Behausung
- Oberbehandlung
- Eine Betriebsweise, bei der der Imker von oben an die Bienen in der Beute geht, z.B. bei Trogbeuten
- Oberträger
- 1. Die obere Leiste eines Rähmchens
2. Bei der Oberträgerbeute: die beweglichen Teile, an die die Bienen ihre Waben bauen.
- Oberträgerbeute = Top-Bar Hive (engl.)
- Eine Trogbeute mit Mobilbau
Da die Seitenwände geneigt sind, kommt eine Oberträgerbeute ohne Rähmchen aus. Die Bienen bauen ihre Waben an bewegliche (herausnehmbare) Leisten, die Oberträger.
- Ohren
- Die Oberträger von Rähmchen stehen etwas raus, auf diesen Ohren kann das Rähmchen in der Beute aufgehängt werden.
- ortsstet (Adjektiv), Ortsstetigkeit
- Eine Biene beschränkt sich beim Sammeln auf einen begrenzten Raum, nicht mehr als 100 m², z.B. einen Baum. Diesen Raum erntet sie regelrecht ab, bevor sie neue Trachtquellen sucht.
- Pollen = Blütenstaub
- Feine, mehlartige Masse, die in Blüten gebildet wird
Indem die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen und Pollen weitertragen, bestäuben sie diese Pflanzen.
Bienen tragen Pollen auch ein. Der eingetragene Pollen dient als Eiweiß-Nahrung für die Brut.
- Propolis = Kittharz
- Harzige Masse, die die Bienen aus Knospen und Wunden von Birke, Buche, Fichte, Pappel sammeln
Verwendung:
1. Zum Abdichten von Ritzen, zum Anpassen der Größe des Fluglochs
2. Zur sauberen Abdeckung von Oberflächen in der Behausung (hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen)
- Puderzuckermethode
- Achtung, steht für zwei verschiedene Verfahren:
1. Bestimmung des Befalls mit Varroa-Milben eines Volkes
2. Biotechnische Behandlung zur Verringerung des Milbendrucks, bei der die Bienen stark zum gegenseitigen Putzen (und Abputzen der Milben) angeregt werden
- Rähmchen
- Schmale Holzrahmen, in die die Bienen ihre Waben bauen (sollen)
Hat die Beute Rähmchen (oder Oberträger), spricht man von Mobilbau; ansonsten von Stabilbau.
Es gibt viele unterschiedliche Rähmchenmaße. Die meisten sind Querformate, einige sind im Hochformat.
Rähmchenmaß: meint immer die Außenmaße (ohne Ohren)
Damit die Bienen auch Naturwaben (ohne Mittelwände) gerade in die Rähmchen bauen und keinen Wildbau errichten, haben die Oberträger unserer Rähmchen Schiffsrumpfleisten als Starthilfe
Beispiel: In der Bienenbox werden Rähmchen im Format »Kuntzsch hoch« genutzt (nach Max Kuntzsch, 1851-1919).
Die Mellifera-Einraumbeute hat größere Rähmchen, ähnlich »Dadant hoch« (nach Charles Dadant, 1817-1902).
- Räuberei
- Meint, dass ein Bienenvolk von den Bienen eines anderen Volkes oder z.B. von Wespen angegriffen und seiner Honigvorräte beraubt wird
Manchmal ist ein Volk wehrhaft und bekämpft Angreifer am Flugloch mit Erfolg. Im schlimmsten Fall wird ein Volk aber auch bis auf den letzten Tropfen Honig ausgeraubt und bis auf die letzte Biene vernichtet.
Siehe auch Stille Räuberei
- Rundmade
- Siehe auch Made
- sanftmütig (Adjektiv), Sanftmut
- Angezüchtetes Merkmal der Honigbienen; meint geringe Aggressivität, geringe Neigung, Brut und Vorräte des Volkes zu verteidigen
- Scheibenhonig
- Nur die Honigwaben vom Heidehonig (Honig der Heide = Besenheide = Erika) werden als Scheibenhonig bezeichnet
Siehe auch Wabenhonig
- Schieber, Windel, Schublade
- Heutzutage haben viele Beuten keinen geschlossenen Boden, sondern einen (bienendichten) Gitterboden und darunter einen herausziehbaren Schieber. So hat der Imker die Möglichkeit, alles was in der Beute herabfällt und durchs Gitter fällt (= Gemüll), anzusehen.
1. Insbesondere geht es ums Zählen herabfallender Varroa-Milben, also darum, wie stark das Volk von der Varroa-Milbe befallen ist.
2. Im Winter kann durch die Gemüllkontrolle die Entwicklung des Volkes begleitet werden, ohne die Beute zu öffnen.
- Schied
- Solche Bretter werden benutzt, um den Raum innerhalb der Beute künstlich einzuteilen:
1. Trennschied
2. Absperrschied
Siehe auch Königinnenabsperrgitter
- Schiffsrumpfleiste
- Eine Leiste mit dem Profil eines geschwungenen Schiffsrumpfes (oder einer geschwungenen Klammer {, um 90° gedreht), die z.B. an den Oberträger eines Rähmchens gebaut wird
Eine einfache und zweckmäßige Hilfestellung für den Naturwabenbau der Bienen
- Schleier
- Kopfbedeckung mit bienendichtem Netz, die Gesicht und Kopf vor möglichen Bienenstichen schützt
Dort, wo der Blick durchgeht, muss das Netz aus dunklem Gewebe sein, damit es nicht blendet!
Neben Imkerhandschuhen ist der Schleier der wichtigste Schutz für vorsichtige Imker.
- Schwarm, schwärmen (Verb)
- Das Wort Schwarm steht für eine große Gruppe fliegender Bienen (Königin und Arbeiterinnen; eher keine Drohnen), ein sehr schönes Naturschauspiel.
Der Begriff steht oft stellvertretend für die natürliche Vermehrung eines Bienenvolkes
Wir unterscheiden
1. Vorschwarm
2. Nachschwarm
Nur vitale Völker, die sich im Frühjahr gut entwickelt haben, kommen in Schwarmlust.
Ein Schwarmabgang hat positive gesundheitliche Auswirkungen.
Ein eingefangener Schwarm kann sich schnell zu einem starken Volk entwickeln.
Ertragsorientierte Imker versuchen oft, den Schwarmtrieb zu unterdrücken.
Schwarmzeit ist von Ende April bis Anfang Juli.
Schwärme gehen nur an Tagen mit gutem Flugwetter ab, und zwar meist zwischen etwa 11 und 14 Uhr.
Im Unterschied zu einem Kunstschwarm
Siehe auch Vorweggenommener Schwarm, Schwarmlust, Heidschwarm
- Schwarmbörse
- Eine Gelegenheit, wo Schwarmfänger und Interessenten für Schwärme zusammenkommen können
Beispiel: www.schwarmboerse.de von Mellifera
Oft werden Schwärme auch innerhalb der Imkervereine … an Interessenten vergeben
- Schwarmparty
- Umgangssprachlich: Wenn Interessierte gemeinsam das schöne Naturschauspiel beobachten, wie ein Schwarm in seine Beute einläuft
- Schwarmfangkasten = Schwarmbox = Schwarmfangkiste
- Jeglicher Kasten, der dazu dient einen Schwarm einzufangen oder ihn nach dem Einfangen bis zum Einlogieren zu beherbergen
- Schwarmlust, Schwarmtrieb
- Die Neigung eines Bienenvolkes zu schwärmen
Etwa ein von drei Völkern neigt im Jahr Schwärmen.
- Schwarmtelefon
- Imkervereine … fühlen sich auch verantwortlich dafür, dass in der Schwarmzeit von Ende April bis Anfang Juli in ihrem Einzugsgebiet Bienenschwärme eingefangen und einlogiert werden(, wenn dies möglich ist). Dafür geben sie meist auf ihren Web Sites Telefonnummern von Imkern an, die sich als Schwarmfänger um Schwärme kümmern.
- Schwarmzeit
- Die Zeit im Jahr, in der Bienenvölker sich über Schwärme, also auf natürlichem Wege, vermehren: etwa von Ende April bis Anfang Juli.
- Schwarmzelle
- Zur Vorbereitung eines Schwarmauszugs legen die Arbeiterinnen Schwarmzellen meist am unteren oder seitlichen Rand von Brutwaben an, und zwar aus Wachs der umgebenden Zellen. Diese sind von Anfang an als Weiselzelle vom Volk geplant und werden von Stiften bis zur Verdeckelung mit Königinnenfuttersaft gefüttert.
Meist werden mehrere Schwarmzellen gleichzeitig oder kurz nacheinander angelegt.
Siehe auch Weiselzelle, Nachschaffungszelle
- Smoker
- Ein Gerät des Imkers, um kalten Rauch zu erzeugen. Dafür werden Mischungen getrockneter Kräuter (auch Rainfarn, Lavendel …) verbrannt. Der Imker bläst den Rauch vor und in die Beute, um den Bienen »einen drohenden Waldbrand« zu signalisieren. Dieses Alarmsignal veranlasst die Bienen, sich in die Wabengassen zurückzuziehen und die Honigmägen zu füllen …
Ein ähnliches, wenn auch viel friedlicheres Signal an die Bienen gibt ein Nelkentuch ab.
- Sommerbiene
- Das Wort Sommerbiene (für Biene) nutzt man nur, wenn man den Unterschied zur Winterbiene betonen möchte.
- Sortenhonig
- Honig, in dem der Pollen einer Tracht so überwiegt, dass der Honig ein typisches Aussehen und einen typischen Geschmack bekommt, z.B. »Lindenhonig«, »Buchweizenhonig«
Honig, der in Verkehr gebracht wird, darf nur als Sortenhonig beschriftet werden, wenn eine Pollenanalyse aus dem Labor vorliegt (Pollen wir ausgezählt und jede Art Pollen wird mit einem Faktor gewichtet).
- Stabilbau
- Stabilbau meint, dass keine Rähmchen genutzt werden.
Die Bienen bauen ihr Naturwabenwerk weitgehend frei in die Behausung.
Beispiele: Alle nicht von Menschen gebauten Bienenbehausungen und Baumbeuten, Klotzbeuten, Warré-Beute, Japanische Beute
Im Unterschied zu Mobilbau
- Standbegehung
- Ein Imker zeigt seinen Bienenstand anderen Imkern oder Interessierten. In Imkervereinen werden Jungimker oft mit einer Standbegehung bei einem Vereinsmitglied »begrüßt«.
- Standimker, Standimkerei
- Bienen halten an einem festen Standort, also ohne zu wandern
Die allermeisten Imker sind Standimker.
- sterzeln (Verb)
- Eine Biene steht fest und fächelt mit den Flügeln den Duft des Bienenvolkes / der Königin in eine bestimmte Richtung.
- Stift = Ei
- Das erste Stadium der Brut
Das Ei sieht anfangs wie ein ein Millimeter langer, weißer, dünner Stift aus.
Siehe auch Brut, Made
- stiften (Verb)
- Die Königin legt Eier = Stifte in Brutzellen
- Stille Räuberei
- Räuberei, die eher langsam vonstatten geht und kaum zu erkennen ist
- Stille Umweiselung
- Entscheidet das Volk von sich aus, dass die Weisel ausgetauscht werden soll, kann es eine (oder wenige) Nachschaffungszellen anlegen. Sobald die neue Königin stiftet, kann der Bien die alte Königin töten und hat somit »still« umgeweiselt. Das geschieht ohne unser Zutun und wird oft erst später bemerkt!
- Stock, Bienenstock
- Bienenbeute mit dem Volk, das darin lebt
Siehe auch Beute
- Stockmeißel
- Ein Werkzeug des Imkers, u.a. zum Trennen und Heben von Waben
- Stockmutter
- Das gleiche wie Königin
- Streckmade
- Siehe auch Made
- Top-Bar Hive
- Englisch für Oberträgerbeute
Kenyan Top-Bar Hive (deutsch: Kenianische Oberträgerbeute) meint das, was wir als Oberträgerbeute bezeichnen.
Tanzanian Top-Bar Hive (deutsch: Tansanische Oberträgerbeute) meint eine Trogbeute mit senkrechten Wänden, also z.B. eine Bienenbox oder Einraumbeute.
- Tracht
- Pflanzen oder Pflanzengruppen, die den Bienen Nahrung liefern
Das betrifft in erster Linie den Nektar von Blüten (Blütentracht) und Honigtau von verschiedenen Bäumen. In zweiter Linie geht es auch um das Angebot an Pollen (Blütenstaub).
In Berlin und Brandenburg sind die vier Haupttrachten:
1. Obst (= Frühjahrsblüte, April, Mai)
2. Raps (Mai)
3. Robinie (Mai, Juni)
4. Linde (Juni)
Siehe auch Bienenweide, Läppertracht, Trachtlücke, Trachtfließband, Futter
- Trachtfließband
- Der angestrebte Idealzustand, dass für die Bienen (und anderen Bestäuber) vom Frühjahr bis zum Herbst ein ausreichendes, abwechslungsreiches und nahrhaftes Trachtangebot zur Verfügung steht, ohne Trachtlücken
- Trachtlücke
- Es blüht gerade »nichts«.
Siehe auch Tracht, Trachtfließband
- Traube
- Wenn Bienen im Freien und ohne Wabenwerk zusammen sind, dann hängen sie meist in Form einer Traube (wie eine Weintraube) aneinander.
Beispiel: als Zwischenetappe beim Schwärmen, als Bienenbart
Siehe auch Wintertraube
- Trennschied
- Meist hölzerne Trennwand innerhalb der Beute, um die die Bienen herumkommen (unten und manchmal auch seitlich)
Dient zum Einengen und Erweitern des Bienenraums innerhalb der Beute
Der Raum hinterm Trennschied bleibt für die Bienen zugänglich; sie kommen alleine zurück, weil vor dem Trennschied der »Duft der Königin ruft«
Siehe auch Schied, Absperrschied
- Trogbeute
- Eine künstliche Bienenbehausung, die wie ein Trog aufgebaut ist, also im Grunde eine Kiste mit einem Deckel drauf
Der Imker geht von oben an die Bienen. Gleichbedeutend mit Oberbehandlungsbeute. Die Betriebsweise wird manchmal Oberbehandlung genannt.
Beispiele: Einraumbeute, Bienenbox, Oberträgerbeute
- Tropfhonig
- Einzelne Honigwaben lassen sich ernten, indem man sie gründlich zerkleinert und durch ein Sieb in einen Topf tropfen lässt
- Überwintern, überwintern (Verb), Überwinterung
- Im Winterhalbjahr verlässt ein Bienenvolk die Beute kaum und lebt von den eingelagerten Vorräten an Honig und Pollen.
Siehe auch Winterbienen, Wintertraube, Durchlenzung
- umtragen (Verb)
- Manchmal tragen die Bienen im Stock ihre Honigvorräte von einer Wabe auf eine andere Wabe, z.B. wenn zum Ende des Sommers das ganz Nest verkleinert wird. Wir können das Umtragen anregen, indem wir einige der Honigzellen mit dem Stockmeißel oder mit einem Messer leicht anritzen.
- umweiseln (Verb)
- Das Austauschen der Königin nennt man Umweiseln.
a) In der ökologischen Bienenhaltung würden wir als Bienenhalter die Königin nur aus triftigen Gründen austauschen, etwa weil das Volk ausgesprochen aggressiv ist.
b) Ein Volk bekommt mit, wenn die Königin nachlässt und kann von sich aus eine Stille Umweiselung einleiten.
- Varroa-Milbe, Milbe
- Ein Parasit der Honigbiene
Heute fast weltweit verbreitet, bei uns ein »Mitbewohner« in praktisch allen Bienenvölkern
Vermehrt sich in der verdeckelten Brut
Schädigt die Bienen direkt und nachfolgend über verschiedene Viren
Für die Westliche Honigbiene in Mitteleuropa ist die Milbe recht neu (1970er). Einige Abwehrtaktiken der Bienen selbst konnten bereits beobachtet werden.
Ob und wie der Imker die Milbe bekämpft, hängt u.a. vom Befallsgrad ab, d.h. wieviele Milben sich im Volk befinden. Der Befallsgrad kann z.B. über Auszählen der Milben auf einem Bodenschieber abgeschätzt werden.
Bekämpfung bei erhöhtem Befall heute meist über
a) organische Säuren (Ameisensäure, Milchsäure, Oxalsäure) oder
b) Thymolpräparate,
die aber alle das Problem haben, dass sie im Grunde auf starke Milben selektieren.
c) Bio-technische (nicht-chemische) Verfahren haben weniger Nebenwirkungen (Bannwabenverfahren, »Königin käfigen«, Totale Brutentnahme).
Siehe auch Chemiefreie Bienenhaltung
- verdeckeln (Verb)
- Bienen verschließen
1. Brutzellen, bevor Rundmaden zu Streckmaden werden
2. Honigzellen, wenn der Honig trocken genug ist, dass er als Vorrat bis zum Winter lagerfähig ist
- Volk
- Siehe Bien
- Vorschwarm
- Der erste Schwarm, der von einem Bienenvolk (in diesem Frühjahr) abgeht: Ein Teil des Volkes zieht mit der bisherigen (»alten«) Königin aus der Beute aus und sucht sich eine neue Behausung. Das zurückbleibende (»abgeschwärmte«) Volk zieht sich in einer Schwarmzelle eine neue Weisel.
Es können Nachschwärme folgen, müssen aber nicht.
Siehe auch Schwarm
- Vorweggenommener Schwarm
- Der Versuch, die positiven Aspekte des Schwärmens zu nutzen, ohne dass ein Schwarm wirklich »abgeht« (ausfliegt)
Der Imker »liest mit«, wie das Volk sich aufs Schwärmen vorbereitet und entnimmt wenige Tage vor dem möglichen Auszug des Schwarms die (»alte«) Königin und etwa die Hälfte der Bienen, aber keine Waben. Dieser Vorweggenommene Schwarm kann sich ähnlich wie ein (Natur-)Schwarm schnell zu einem starken Volk entwickeln.
- Wabe, Wabenwerk
- Das Gebilde, in dem die Bienen ihre Brut pflegen sowie Nektar, Honig und Pollen einlagern
Es besteht aus Bienenwachs, das die Bienen ausschwitzen (Naturwaben).
Die Gesamtheit der Waben in einem Stock nennt man Wabenwerk. Das Wabenwerk kann man als das (innere) Skelett des Biens ansehen.
Waben aus Bienenwachs sind leicht und dabei sehr stabil: Die Wabe in einem Kuntzsch-hoch-Rähmchen wiegt 120 g und fasst 2 kg Honig!
Ertragsorientierte Imker geben den Bienen oft Mittelwände als »Starthilfe« zum Wabenbau.
Siehe auch Zelle
- Wabenabstand
- Siehe Bienenabstand
- Wabengasse
- Der Zwischenraum zwischen zwei Waben
Die Bienen lassen zwischen zwei Waben gerne den Bienenabstand frei
- Wabenhonig
- Honig, der weder geschleudert noch ausgetropft wurde, sondern als Wabe mit Honig auf den Tisch kommt, sehr lecker!
Siehe auch Ernte, Scheibenhonig
- wabenstet (Adjektiv), Wabenstetigkeit
- Dieses angezüchtete Merkmal der Bienen bedeutet, dass die Bienen auf der Wabe sitzen bleiben (und nicht oder kaum auffliegen), wenn die Wabe gezogen wird = aus der Beute genommen wird.
- Wachs, Bienenwachs
- Fettartige Substanz, die die Bienen ausschwitzen und aus der sie ihre Waben bauen
Rohstoff für Wachs ist der Nektar, den die Bienen sammeln
- Wachsbrücke
- Zwischenräume, die größer als der Bienenabstand sind, bauen Bienen mitunter mit Wachsbrücken zu.
- Wachskreilauf
- Meint den Kreislauf (Bienenwachs →) Wabe → geschmolzenes Wachs → Mittelwand → Wabe …
Viele Imker nutzen Wachs von alten, entnommenen Waben, um daraus wieder Mittelwände für die nächsten Waben herzustellen.
Wir bevorzugen es, Wachs von alten Waben nicht wieder in eine Volk zurückzuführen.
Siehe auch Naturwabenbau
- Wachsmotte
- Der natürliche Gegenspieler des Bienenwachses
Es gibt die Kleine und die Große Wachsmotte.
Wachsmotten sind die einzigen Lebewesen, die Bienenwachs verdauen können. Sie bevorzugen (ehemalige) Brutwaben, da diese alte Häutchen von Bienenlarven enthalten.
- Waldhonig, Tannenhonig
- Honig auf der Grundlage zuckerhaltiger Absonderungen von Nadelbäumen, z.B. Fichte, Douglasie, Kiefer, Tanne (also nicht von Nektar von Blühpflanzen)
Nur aus Regionen mit passendem Waldbestand
- Wandern, wandern (Verb), Wanderimkerei, Wanderimker
- Bienenstöcke können vorübergehend ganz gezielt für Bestäubung, Nektar oder Pollen an bestimmte Standorte (Trachtgebiete) gebracht werden (heutzutage natürlich eher mit Fahrzeugen, nicht zu Fuss).
Beispiel: Ein Imker wandert mit seinen Völkern »in den Raps« oder zur »Lindenblüte nach Berlin«.
Im Unterschied zu Standimkerei, Standimker
Siehe auch Sortenhonig
- Warmbau = Querbau
- Eine Beute ist so aufgebaut, dass die Waben im Stock quer zum Flugloch ausgerichtet sind.
Im Unterschied zum Kaltbau
- Warré-Beute (nach Émile Warré, 1867-1951)
- Eine Magazinbeute mit Waben im Stabilbau
Das, was Warré bei seiner Beute »Kissen« nennt, war das Vorbild für den heutigen Diffusionsoffenen Deckel bzw. die Schapka (bei der Dicken Beute).
Warré selbst nannte seine Beute »Ruche populaire« (Volksbeute). Heute ist sie bei uns als Warré-Beute bekannt.
- Weisel
- Das gleiche wie Königin
- Weiselfuttersaft
- Siehe Gelée royale
- weisellos (Adjektiv), Weisellosigkeit
- Ein Volk, das keine Weisel hat, wird weisellos genannt. Ein Volk strebt immer danach, genau eine Königin zu haben (weiselrichtig zu sein).
Im Unterschied zu weiselrichtig
- Weiselprobe
- Mit einer Weiselprobe kann man herausfinden, ob ein Bienenvolk eine Königin hat oder nicht (d.h. ob es weiselrichtig ist).
Eine Brutwabe mit Stiften und jüngster Brut aus einem zweiten Volk wird an den Rand des Brutnestes gehängt. Nach ein paar Tagen wird nachgeschaut.
Es gibt zwei mögliche Ergebnisse:
a) Das Volk hat auf der Wabe eine oder mehrere Nachschaffungszellen angelegt. Das heißt, das Volk war weisellos und kann sich jetzt eine neue Königin nachziehen. (Weiselprobe positiv)
b) Die Brut auf der Wabe wird ganz normal gepflegt ohne dass Nachschaffungszellen angelegt werden. Das heißt, dass das Volk weiselrichtig ist. (Weiselprobe negativ)
- weiselrichtig (Adjektiv), Weiselrichtigkeit
- Ein Volk, das genau eine Weisel hat, wird weiselrichtig genannt.
Im Unterschied zu weisellos
Siehe auch Weiselprobe
- Weiselzelle
- Die Zelle, in der eine neue Königin heranwächst, ist besonders groß: etwa so wie das letzte Glied des kleinen Fingers. Sie hängt von einer Wabe nach unten.
Wir unterscheiden:
1. Schwarmzellen (meist am seitlichen oder unteren Rand einer Wabe) und
2. Nachschaffungszellen (meist mitten auf einer Wabe)
Siehe auch Gelée royale, Umweiseln
- Wesensgemäße Bienenhaltung
- So wie ich das verstehe, steht bei Wesensgemäßer Bienenhaltung das respektvolle Verhältnis des Menschen/Bienenhalters zum Bien im Vordergrund.
»Wesensgemäße« Imker des Demeter-Verbandes und des Mellifera e.V. gehören zu den Vorreitern der biologischen, naturnahen Bienenhaltung.
- Wildbau
- Wenn Naturwaben so verbaut sind, dass die Rähmchen oder Oberträger nicht mehr einzeln gezogen werden können, nennen wir das Wildbau.
- Wildbienen
- Umgangssprachlich für alle Bienenarten außer der (Westlichen) Honigbiene. Diese Unterscheidung ist üblich aber nicht korrekt, weil unsere Honigbiene auch dazugehört.
Nicht verwechseln mit Wildlebenden Honigbienen!
Siehe auch Biene
- Wildlebende Honigbienen
- (Westliche) Honigbienen, die nicht in einer menschengemachten Behausung leben und auch nicht von Menschen (Imkern) bewirtschaftet werden (leben in Baumhöhlen, Dachkästen …)
Nicht verwechseln mit Wildbienen!
- Windel
- Das gleiche wie Schieber
- Winterbiene
- Die Arbeiterinnen, die zum Ende des Sommers hin schlüpfen und
1. weniger Brutpflege betreiben müssen,
2. insgesamt weniger arbeiten müssen und dadurch deutlich länger leben als Sommerbienen,
3. von denen die meisten den Winter überleben sollen und
4. deren wichtigste Aufgabe sein wird, im kommenden Frühjahr die erste neue Brut heranzuziehen
- Wintertraube
- Wenn es im Winter kalt wird, verringert ein Bienenvolk seine Aktivität und zieht sich innerhalb der Beute in die Form einer Traube zusammen (auf mehreren Waben, also quasi in Scheiben). Innerhalb der Wintertraube wechseln die Bienen immer wieder ihre Position.
- Wirtschaftsvolk
- Ertragsorientierte Imker meinen damit ein Bienenvolk ab dem zweiten Jahr (im ersten Jahr wird in der Regel nichts geerntet).
Im Unterschied zu Jungvolk oder Ableger
- Zarge
- Bei Magazinbeuten, bei der Warré-Beute und Japanischen Beute die stapelbaren Kästen, aus den die Beuten zusammengesetzt werden
- Zehrweg
- Im Winter sitzt die Wintertraube eng auf Honigwaben und die Bienen wärmen sich gegenseitig. Der Weg entlang der Honigvorräte (auf den gleichen Waben, zu anderen Waben) heißt Zehrweg.
- Zeidlerei, Wald-Imkerei
- Eine extensive Art der Bienenhaltung. Die Bienen leben dabei in Baumbeuten, das sind menschengemachte Baumhöhlen.
Im Mittelalter war die Zeidlerei eine angesehene Zunft mit einigen Sonderrechten.
- Zelle
- Die Bestandteile einer Wabe: sechseckige, stabile Hohlräume mit Öffnung nach nur einer Seite. Gerade so groß, dass die Weisel ein Ei auf deren Boden ablegen kann und eine Biene sich in der Zelle entwickeln kann.
Eine Seite einer Kuntzsch-hoch-Wabe (7 dm² Fläche) fasst rund 2.800 Zellen, beide Seiten zusammen also rund 5.600 Zellen.
Brutzelle = Zelle mit Brut, Honigzelle = Zelle mit Honig
Siehe auch Wabe, Weiselzelle
Zucht
Siehe Bienenzucht
Ein großes Danke an Heike, Janine und Wilfried vom Stadtbienen-Imkerkurs 2020 3 in Berlin für die akribische Kontrolle, für die Korrekturen und Ergänzungen!